Wer beim neuesten Sporttrend ganz vorn dabei sein will, der muss Langlaufen. Der winterliche Ausdauersport hat sich seines angestaubten Images entledigt und ist hip. Immer mehr Menschen zieht es auf die Loipe. Kein Wunder, langlaufen macht nicht nur extrem viel Spaß, sondern fordert den ganzen Körper in Sachen Kraft, Koordination und Gleichgewicht. Ganz zu schweigen vom Skigefühl, das man durch die dünnen Pommes erlangt und das einem auch auf breiteren Latten zu Gute kommt. Und: Langlaufen ist deutlich günstiger als Alpin Skifahren.
Als Knirps und Jugendlicher bin ich klassisch gelaufen, auf der Loipe vor unserem Haus, über die Wiesen, durch den Wald, Bichl hoch, Bichl runter. Das absolute Highlight war immer unsere selbstgebaute Sprungschanze am Schlittenberg gegen Ende der Hausrunde. In alter Skisprung Manier sind wir dort furchtlos in die gefühlt endlose Weite gesprungen, bis ich eines Nachmittags nur noch mit einem Ski nach Hause kam. Der andere wurde Opfer meiner misslungenen Telemarklandung.
Fast 20 Jahre und zwei Kreuzbandrisse hat es gebraucht bis ich das Langlaufen wieder entdeckt habe, als Ausdauer- und Krafttraining im Winter und Alternative zum Skitourengehen, wenn die Zeit knapp ist oder die Bedingungen nicht passen. Aber jetzt bin ich auf Skating Ski unterwegs.
Klassisch oder Skating?
Wer sich nicht sicher ist, ob ihm Klassisch oder Skating besser taugt, dem empfehle ich beides auszuprobieren. Das Material gibt’s in größeren Langlaufzentren, wie zum Beispiel Leutasch oder Bayrischzell in Sportläden direkt an der Loipe zum Leihen. Ich habe beim Wiedereinstieg den komplexen Bewegungsablauf unterschätzt, fühlte mich anfangs extrem wackelig und ungelenk auf den schmalen Pommes. Jemanden zu haben, der einem zeigt worauf es ankommt, ist goldwert. Deshalb kann ein Anfänger- oder Auffrischungskurs durchaus sinnvoll sein. Denn wie so oft sind es kleine Tricks, die den Lernerfolg beschleunigen und den Spaß dadurch massiv erhöhen.
16 Produkte für den*die Skating Langläufer*in
Was die Ausrüstung angeht, so kann man zum Skaten die gleichen Funktionsklamotten anziehen wie zum Joggen oder Biken. Auch hier gilt das Zwiebelprinzip. Auf der Haut einen funktionellen Baselayer und je nach Temperatur noch eine oder zwei Lagen darüber. Als sinnvoll erweist sich auch ein Hüfttrinkgurt, da man auf der Loipe ordentlich Flüssigkeit lässt.
Outville stellt euch 16 Produkte vor, mit denen ihr auf der Loipe eine gute Figur macht.
Fischer Carbonlite Skate H-Plus mit Race Pro Bindung
Der Fischer Carbonlite Skate H-Plus für 580 Euro inklusive der Race Pro Bindung basiert auf den gleichen Technologien wie die Weltcup Ski der Top Langläufer. Der Ski wiegt unter 500 Gramm. Grund dafür ist die ultraleichte, bidirektionale Air Core Technologie mit multi-axialem Carbongewebe. Klingt kompliziert, bedeutet aber, dass das Innenleben der Ski ein wenig an Wellpappe erinnert: viel Luft, wenig Material, das wirkt sich natürlich positiv aufs Gewicht aus. Für eine verbesserte Performance und Dynamik sorgt die im Rennlauf erprobte pfeilförmige Seitenform, der so genannte Sidecut. Der Belag und Schliff sind gleich wie bei den Rennski und garantieren auch dem Hobby-Läufer beste Gleiteigenschaften.
Der Ski ist in fünf Längen zwischen 171 und 191 Zentimetern, drei Härtegeraden – medium, stiff und x-stiff – sowie zwei unterschiedlichen Belägen – cold und h-plus – erhältlich. Die Wahl der Länge und Härte ist abhängig vom Körpergewicht, wohingegen die Belagwahl von der Temperatur abhängt. Die h-plus-Version ist für Temperaturen von minus zehn Grad und wärmer optimiert und deckt damit ein breites Einsatzspektrum rund um die Alpen ab.
Fischer Carbonlite Skating Schuh
Der Fischer Carbonlite Skate Schuh für 380 Euro ist ebenfalls vollgepackt mit Features aus dem Weltcup. Der Carbon Fersenschale in Verbindung mit der Carbon Manschette sorgt für die nötige Stabilität und Kraftübertragung auf den Ski. Optimiert wird diese durch den Ratschenverschluss am Rist, wodurch der Schuh perfekt an den Fuß angepasst werden kann. Leichtes, komfortables An-und Ausziehen ermöglichen Laschen, so genannte Power Loops, an der Ferse und Zunge in Verbindung mit dem neuen Schnürsenkel-Schnellverschluss Speed Lock. Für ein angenehm warmes und trockenes Fußklima sorgt eine atmungsaktive Membran zusammen mit einer Thermoinnensohle.
Leki PRC 850 Stöcke
Der 150 Euro teure Leki PRC 850 ist ein leichter Langlaufstock aus Carbon. Die anatomisch geformte Schlaufe und der Griff aus Zwei-Komponenten-Kork sorgen in Verbindung mit dem von Leki bekannten Trigger Shark 2.0 System für eine gute und kontrollierte Handhabung beim Stockeinsatz. Sowohl die Spitze als auch der Teller lassen sich je nach Loipenbedingungen wechseln und auch auf das Sommertraining umstellen. Der Stock ist in 2,5 Zentimeter Schritten zwischen 140 und 180 Zentimeter erhältlich.
Maloja MunM und SesvennaM Baselayer
Neu in der Winterkollektion der Chiemgauer Outdoormarke Maloja ist die Baselayer Kollektion aus MeriPro, einem Hybridmaterial aus Polyester auf der Innenseite und Merinowolle auf der Außenseite. Das Polyester bietet einen angenehmen Tragekomfort, weil es die Feuchtigkeit vom Körper weg nach außen transportiert, wo sie auf der Merinoseite großflächig verteilt wird und verdampft. Das Material trocknet schnell und müffelt nicht. Das Langarmshirt MunM. für Männer und SesvennaM. für Frauen ist für 100 bzw. 90 Euro zu haben und die dazu jeweils passende Hose MunM. und SesvennaM. für 95 bzw. 90 Euro.
Maloja AmosM. Jacke
Die 185 Euro teure Maloja AmosM. Jacke ist eine leichte Langlauf Hybridjacke für Männer aus einem dünnen, winddichten und atmungsaktivem Softshell Material, das im Brust und Schulterbereich zusätzlich mit einer Primaloft Isolierung gefüttert ist. Damit eignet sich die Jacke bei kälteren Temperaturen entweder als zweite oder dritte Lage. Die Jacke verfügt über eine bluesign zertifizierten DWR ECO Ausrüstung, das heißt, sie wurde wie bei einer Imprägnierung behandelt, so dass sie dauerhaft schmutz- und wasserabweisend ist. Handy, Müsliriegel und andere Kleinigkeiten können in den beiden Reißverschlusstaschen verstaut werden. Auch wenn die AmosM. Jacke fürs Langlaufen entwickelt wurde, eignet sie sich genauso gut zum Biken und oder Wandern im Herbst.
Maloja CorvatschM. Hose
Die eng anliegend geschnittene Corvatsch M. Hose von Maloja ist aus einem 4-Wege-Stretch-Material speziell für den Langlaufeinsatz entwickelt worden, kann jedoch genauso gut im Winter zum Laufen verwendet werden. Durch den eingearbeiteten Windstopper an der Vorderseite ist die 160 Euro teure Hose winddicht und trotzdem atmungsaktiv, so dass Feuchtigkeit ungehindert nach außen dringen kann. Silikonstreifen an den elastischen Beinabschlüssen verhindern das Hochrutschen der Hosenbeine. Kleine Gegenstände finden in der Oberschenkeltasche mit Reißverschluss Platz.
Maloja GoliatM. Hybrid Shorts
Die Maloja GoliatM. Hybrid Shorts eignet sich als zusätzliche Wärmeschicht an besonders kalten Tagen. Die 135 Euro teure Short ist aus einem atmungsaktiven, wind- und wasserabweisenden Softshell Material gefertigt und verfügt im Oberschenkelbereich über eine wärmende Primaloft Isolierung. Seitliche Belüftungsreißverschlüsse ermöglichen eine gute Luftzirkulation. An der Rückseite der Short befindet sich eine kleine Reißverschlusstasche. Für Frauen gibt es das gleiche Modell als FiammaM.
Maloja DechenM. Jacke
Die 184 Euro teure Maloja DechenM ist eine leichte Langlauf Hybridjacke für Frauen aus einem dünnen, winddichten und atmungsaktivem Softshell Material, das im Brust und Schulterbereich zusätzlich mit einer Primaloft Isolierung gefüttert ist. Damit eignet sich die Jacke bei kälteren Temperaturen entweder als zweite oder dritte Lage. Die Jacke verfügt über eine bluesign zertifizierten DWR ECO Ausrüstung, das heißt, sie wurde wie bei einer Imprägnierung behandelt, so dass sie dauerhaft schmutz- und wasserabweisend ist. Handy, Müsliriegel und andere Kleinigkeiten können in einer Reißverschlusstasche verstaut werden.
Maloja DagaM. Hose
Die eng anliegend geschnittene DagaM. Hose von Maloja aus sehr elastischen Thermal Stretch-Material wurde speziell für den Langlaufeinsatz entwickelt, kann jedoch genauso gut im Winter zum Laufen verwendet werden. Durch den eingearbeiteten Windstopper XFAST an der Vorderseite ist die 159 Euro teure Hose winddicht und trotzdem atmungsaktiv, so dass Feuchtigkeit ungehindert nach außen dringen kann, während die DWR-Beschichtung wasser- und schmutzabweisend wirkt. Silikonstreifen an den elastischen, mit Sternchen verziehrten Beinabschlüssen verhindern das Hochrutschen der Hosenbeine. Kleine Gegenstände finden in der Oberschenkeltasche mit Reißverschluss Platz.
Hestra Windstopper Race Tracker Handschuhe
Der 65 Euro Windstopper Race Tracker vom schwedischen Handschuhspezialisten Hestra ist ein mit Fleece gefütterter Langlauf-Handschuh aus winddichtem und atmungsaktivem Gore Windstopper und Chamude, einem Velourleder ähnlichem Material auf der Handinnenseite. Angenehm sind die eng abschließenden Neoprenbündchen am Handgelenk.
100% S3
Die S3 Mirror Lense Brille vom amerikanischen Protection Hersteller 100% aus San Diego punktet mit einem leichten und bruchfesten Rahmen. Dank der gelöcherten Gummierungen an den Bügeln und der Nase verrutscht die Brille nicht und sitzt auch bei Schweiß sicher im Gesicht, ohne das Sehfeld zu beeinträchtigen. Das große, zylindrisch geschliffene Glas ist extrem kratzfest, wasser-, fett- und schmutzabweisend und erlaubt klaren Durchblick bei allen Lichtverhältnissen, denn die Gläser lassen sich einfach austauschen und somit an die jeweiligen Lichtbedingungen anpassen. Standardmäßig wird die 180 Euro teure Brille zusätzlich mit einem transparenten Glas ausgeliefert. Das clevere Belüftungssystem in den Bügeln und den Gläsern verhindert, dass die Brille beschlägt.
Maloja BalmM. Beanie
Kuschelig warmer Bommel-Beanie von Maloja aus Wolle und Polyacryl mit fleecegefüttertem Stirnband auf der Innenseite. Hält für 39 Euro warm, wenn der Wind ganz eisig um die Ohren pfeift.
Maloja AllalinM. Stirnband
Das schnelltrocknende, 34 Euro teure Stirnband AllalinM eignet sich perfekt für alle sportlichen Aktivitäten in der kalten Jahreszeit. Die Oberschicht aus 50 Prozent Wolle und 50 Prozent hochatmungsaktivem Acryl hat für sehr gute wärmeregulierende Eigenschaften, während die Innenschicht aus Fleece für einen angenehm weichen Tragekomfort und Feuchtigkeitstransport sorgt.
Maloja KurjeyM. Buff
Ein Langläufer ist natürlich so in Bewegung, dass es ihn HÖCHSTENS wegen des Fahrtwinds friert. Wobei es streng genommen LAUFwind heißen müsste, denn ein Langläufer FÄHRT der offiziellen Sprachregelung nach nämlich nie, sondern LÄUFT ausschließlich. Merkt euch das besser für den Smalltalk auf der Loipe (ACHTUNG: NIEMALS PISTE!). Bei welchem Wind auch immer: Das Buff von Maloja hält den Hals warm und kann im Notfall auch über die Ohren gezogen werden. Das 30 Euro teure KurjeyM. ist aus einem angenehm weichen Merino-Polyester-Mix gefertigt, hält warm und trocknet schnell.
Evoc Hip Pack Pro 3L
Bei längeren Skating-Laufeinheiten darf das gute alte "Wimmerl" nicht fehlen. Das 350 Gramm leichte Hip Pack PRO 3L von Evoc für 90 Euro verfügt über das sogenannte Air Flow Contact Rückensystem, das für eine optimale Belüftung im Hüftbereich sorgt. Zusätzlich lässt sich der Abstand der Hüfttasche zum Rücken und damit die Belüftung der Auflagefläche individuell einstellen. Ein separates Fach mit Schnellzugriff bietet Raum für Riegel, Smartphone, Schlüssel und Co. An der Seite ist Platz für eine Trinkflasche. Noch besser ist es die Hüfttasche gleich mit der dazu passenden 1,5 Liter Trinkblase für 120 Euro zu nehmen. Im Sommer ist das Hip Pack perfekt geeignet für längere, rucksacklose Gravel- und Mountainbikeausfahrten.
Suunto 9 Peak
Die neue Suunto 9 Peak ist so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau unter den GPS-Sportuhren: 80 Sportmodi wie Laufen, Wandern, Mountainbiken, Skifahren und Schwimmen, Outdoorfunktionen wie GPS-Tracking und Navigation, Höhenmesser und Barometer als mobile Wetterstation, Trainingsfunktionen wie Intervalltraining, Herzfrequenz, Geschwindigkeit und Strecke, Trainingsbelastung und -erholung. Sogar eine Blutsauerstoffmessung ist möglich, um die Akklimatisierung in größeren Höhen zu erleichtern, sollte man mal in die Verlegenheit kommen. Alle Aktivitäten können aufgezeichnet und über Partnerportale wie Komoot oder Strava geteilt werden. Die neue Highend-Sportuhr verfügt im Tour-Modus über eine GPS-Aufzeichnungskapazität von bis zu 170 Stunden und ist der Akku einmal platt, lässt er sich innerhalb von einer Stunde wieder vollständig aufladen. Ein intelligentes Batteriemanagementsystem steuert unter anderem auch die automatische Anpassung der Intensität der Hintergrundbeleuchtung je nach Lichtverhältnissen. Routen können ganz einfach über die mobile Suunto App und sportartspezifische Heatmaps geplant und dank neuester Bluetooth-Technologie mit doppelter Synchronisationsgeschwindigkeit kabellos auf die Uhr zur Offline-Navigation übertragen werden. Wer jetzt denkt, hört sich ja alles ziemlich cool an, aber auf so einen schweren und klobigen Handgelenkscomputer habe ich keinen großen Bock, der irrt. Die Uhr ist leicht und flach wie eine Flunder: Sie ist gerade einmal 10,6 Millimeter hoch, hat einen Ziffernblatt-Durchmesser von 43 Millimeter und wiegt nur 52 Gramm in der Titanversion. Das hat Leichtgewichtsrekordpotential. Außerdem ist die Suunto 9 Peak bis 100 Meter wasserdicht und in zwei Versionen erhältlich: In einer Titan-Version für 699 Euro und in einer Edelstahl-Version für 569 Euro.