Skitourengehen boomt. Es hat sein Nischendasein verlassen und sich zu einer Trendsportart entwickelt. Corona heizte den Boom nochmal an. Gab es früher einfach nur Skitouren, so findet man heute die unterschiedlichsten Spielarten: Pistentouren, aufstiegsorientierte Skitouren auf Geschwindigkeit, abfahrtsorientiertes Freetouren, und schließlich klassische, stinknormale Skitouren, bei denen man sowohl möglichst leicht und komfortabel bergauf kommt, aber auch bergab seinen Spaß hat. Je nach Spielart sind die Bedürfnisse und dementsprechend die Anforderungen an die Ausrüstung unterschiedlich. Die Folge: Es hat sich ein kaum mehr überblickbares Produktsortiment entwickelt, das Herrn und Frau Normalo schlichtweg überfordert.
Auch wenn ich zugegebenermaßen selbst mal ein mittelgroßer Material-Fetischist war und irgendwie immer noch bin, so habe ich Gefallen an Produkten gefunden, die man möglichst vielfältig einsetzen kann. Das gilt fürs Gravelbike genauso wie für die leichte Shell- oder Isolier-Jacke, das Merino-Shirt oder die Teleskopstöcke. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern ist auch gut für meine Ehe, weil ich so die Menge an Ausrüstung mittlerweile einigermaßen unter Kontrolle halte. In unserer kleinen Dachgeschosswohnung gab es nämlich kein Yoga- und Me-Time Zimmer für meine Frau, sondern einen ganzen Raum für mein tolles Outdoor-Spielzeug. Richtig spannend wurde es, als wir einen neuen Mitbewohner bekamen. Der hat direkt seinen Anspruch auf mein Spielzeugzimmer angemeldet und wollte dort, wo bisher meine Bikes standen, seine Wickelkommode haben und wo die Ski standen, seine Legokiste. Ganz schön frech. Das war der Zeitpunkt, an dem mir schlagartig bewusst wurde, dass sich jetzt etwas grundlegend ändern wird und ich mir eine neue Strategie überlegen muss. Entweder mehr Platz oder weniger Zeug. Am Ende wurde es mehr Platz, zum Glück, aber auch mehr Zeug, viel mehr. Denn aus einem Mitbewohner wurden zwei und so haben sich Helme, Ski, Schuhe, Jacken, Hosen, Stöcke, Rucksäcke, Räder und Trinkflaschen im Laufe der Zeit exponentiell vermehrt. Damit es nicht völlig aus dem Ruder läuft, blieb mir nichts anderes übrig, als mich ausrüstungstechnisch zu verschlanken.
Seitdem gilt Mut zur Material-Lücke. Natürlich fände ich es cool einen leichten Ski mit 75 Millimeter Breite für die abendliche Afterwork-Skitour zu haben, um in Toni-Palzer-Renngeschwindigkeit die Piste hochzuflitzen. Aber wenn es mal so richtig fett runterballert, dann machen mir die dünnen Pommes keinen Spaß.
Da hätte ich gerne bitteschön dicke Planken mit mindestens 110 Millimetern unter der Bindung, die schön aufschwimmen, damit ich im hüfttiefen Powder nicht absaufe. Aber wie viele von diesen Tagen erwische ich? Vielleicht zwei oder drei pro Saison. Und was mache ich mit breiten Latten, wenn es mal kein Pulver hat, wenn die Schneebedingungen wechselhaft sind, hart gefroren, windgepresst oder krustig verharscht? So, wie es ehrlicherweise ziemlich oft ist?
Werden die Touren schließlich noch länger, die Höhenmeter mehr und das Gelände alpiner, freut man sich sowieso über jeden Millimeter und jedes Gramm weniger unter den Füßen und der Aufstieg mit Harscheisen über gefrorene Flanken im Frühjahr fällt einem mit nicht ganz so breiten Ski noch dazu wesentlich leichter. Also müsste dafür noch ein drittes Paar Tourenski her, so um die 88 Millimeter breit.
Aber mal ehrlich, vom Invest und Platz, den man zum Lagern benötigt mal abgesehen, hätte ich vor jeder Tour die Qual der Wahl und müsste mich entscheiden. Nur was, wenn sich der vermeintliche Pulver als Bruchharsch herausstellt oder umgekehrt, und ich mich für den falschen Ski entschieden habe? Das würde mich ärgern und ein unzufriedenes Gefühl hinterlassen. Das Gefühl, dass es noch besser hätte sein können. Will ich das? Nein, nicht wirklich.
Also lieber doch nur ein Paar Ski. Denn am Ende des Tages geht es doch vielmehr um das Erlebnis in der Natur, darum, unterwegs mit Freunden zu sein und nicht um das in jeder Situation perfekte Equipment. Das Gefühl, sich den Berg Schritt für Schritt zu erkämpfen, dabei immer wieder seinen inneren Schweinehund zu überwinden, sich mit seinem Kopfkino auseinanderzusetzen und das großartige Gefühl von Stolz und Zufriedenheit, wenn man oben am Gipfel steht, es geschafft hat und den Ausblick und die Brotzeit mit netten Menschen teilen kann. Zum Abschluss die Abfahrt, für mich meistens der Höhepunkt, vor allem wenn die Schneebedingungen passen und es noch unverspurtes Gelände gibt. Die Ausrüstung stellt dann ehrlicherweise nur noch die Kirsche auf der Sahne dar.
Deswegen habe ich für euch 21 Produkte zusammen gesucht, die vielseitig einsetzbar sind und die euch bei allen Bedingungen den Spaß an der Skitour versüßen.
Die amerikanische Bergsportmarke Black Diamond entwickelt ihre Touren- und Freeride Ski Kollektion am Stammsitz in Utah und lässt sie in Österreich fertigen. Die Helio Carbon Linie ist für den abfahrtsorientierten Skitouren-Einsatz konzipiert, also für Skitourengeher:innen, die vor allem für den Spaß am Bergabfahren hochlaufen. Dafür haben sie bergauf gerne einen möglichst leichten Ski am Fuß, der in der Abfahrt jedoch breit und aggressiv genug ist, um im Powder oder auch bei härteren Bedingungen richtig Spaß zu haben. Je nach persönlichem Gusto und Einsatzzweck stehen insgesamt vier Modelle mit 88, 95, 104 und 115 Millimeter Breite unter der Bindung zur Auswahl. Diejenigen, die eine Allroundwaffe suchen, die sowohl bei tiefem Powder als auch bei schwierigen Schneebedingungen gut funktioniert, sollten sich den 800 Euro teuren Helio Carbon 104 näher anschauen. Der 104 Millimeter breite Ski wiegt bei einer Länge von 178 Zentimeter gerade einmal 2.900 Gramm pro Paar Ski und hat einen Radius von 22 Meter. Die Prepreg-Carbonfaser-Konstruktion mit umlaufenden ABS-Seitenwangen verbessern die Dämpfung und sorgen für ein weicheres Fahrverhalten, während der Kern aus Paulowina-Holz das Gewicht für lange Tourentage reduziert und die früh aufgebogenen Schaufeln ((Low Rise Semi Rocker) den Auftrieb im Tiefschnee verbessern. Der ausgeglichene Flex und die Torsionssteifigkeit sorgen für zuverlässiges und reaktionsfreudiges Fahrverhalten. Praktisch ist die in den ABS-Skiendenschutz integrierte Kerbe für Skifellclips, die verhindert, dass das Fell herunter rutscht. Verfügbar ist der Helio Carbon 104 in den Längen 160, 166, 172, 178 und 184 Zentimeter.
Passend zum Ski gibt es das 180 Euro teure Black Diamond Glidelite Mix FL Skins Fell, das zu 65 Prozent aus Mohair und zu 35 Prozent aus Nylon besteht. Dadurch ist es äußerst robust, gleitet ausgezeichnet und hat einen guten Grip. Neu ist die Plüschkonstruktion, die ein optimales Verhältnis von Grip und Gleitfähigkeit gewährleistet und gleichzeitig die Geschmeidigkeit und Haltbarkeit erhöht. Das Fell ist in unterschiedlichen Längen und zwei Breiten (110 und 135 Millimeter) erhältlich.
Mit der 540 Euro teuren Tecton 13 hat der schweizer Skitourenbindungsspezialist Fritschi eine leichte, abfahrtsorientierte Freetouring-Bindung im Sortiment. Mit gerade einmal 610 Gramm inklusive Skistopper und einem Z-Wert bis 13 kommt man nicht nur im Aufstieg schnell voran, sondern kann auch in der Abfahrt ordentlich Gas geben. Hinten, wo die größten Kräfte auf die Bindung wirken, bleibt die Fritschi Tecton 13 so stabil und präzise wie eine Alpinbindung. Das Niederhaltesystem mit einem nicht drehenden Alpin Fersenbacken und dem Rail überträgt die Kraft direkt und ohne Verluste vom Schuh auf den Ski. Damit erreicht die Freetouring-Bindung nicht nur die Performance, sondern auch die Sicherheit einer Alpinbindung. Ein ausgeklügelter Materialmix aus leichten, mit Glas- oder Carbonfasern verstärkten Hightech-Kunststoffen, wie sie in der Auto- und Flugzeugindustrie verwendet werden und hochwertigen Metalllegierungen sorgt für die zuverlässige Sicherheit und Langlebigkeit der Bindung auch bei höchster Beanspruchung. Die passenden Fritschi Traxion Harscheisen sind für 71 Euro erhältlich.
Der Tecnica Zero G Tour Scout gehört mit seinen 1.360 Gramm zu den absoluten Leichtgewichten in der Kategorie abfahrtsorientierte Tourenskischuhe. Der 650 Euro teure Boot besitzt sowohl eine thermoverformbare Grilamid-Schale als auch einen thermoverformbaren Innenschuh (inklusive Recco Reflektor), wodurch sich der Skischuh individuell an den jeweiligen Fuß anpassen lässt. Dadurch sitzt der Skischuh wie “angegossen” und sorgt in Verbindung mit den vier leichten Magnesium-Schnallen und dem Powerstrap für eine perfekte Passform, Stabilität und damit optimale Kraftübertragung auf den Ski. Das neue Mobility Cuff System mit einem 120er Flex bietet einen einfachen Wechsel vom Aufstiegs- in den Abfahrtsmodus und eine Schaftrotation von 55°. Die Sohle verfügt über Low-Tech Inserts für die Benutzung von PIN-Bindungen und eine griffige Gummisohle von Vibram.
Nicht die ultraleicht Variante, aber dafür robust, zuverlässig und mit gutem Preis-Leistungsverhältnis: die Traverse Pro Teleskopstöcke von Black Diamond. Die innovativen Handschlaufen lösen bei Stürzen aus. Sorgenfreie Tree Runs sind also kein Problem. Schaumstoff unterhalb des Griffs erlaubt es bei langen Querungen oder in steilen Rinnen niedriger zu greifen, ohne die Länge zu verstellen. Preis: 110 Euro.
Das Modell Haute Route zählt zu den absoluten Klassikern in der Ortovox Rucksack-Kollektion. Die Neuauflage des 32 Liter fassenden Haute Route 32 ist ein technischer, vielseitig einsetzbarer Skitourenrucksack, der äußerst robust und dank sogenannter PU-Beschichtung auch stark wasserabweisend ist. Das sogenannte O-Flex-2 Rückensystem mit ergonomischer Passform und einem S-förmigen Stabilisator, der das Gewicht ausgewogen zwischen Hüfte und Schultern verteilt, sorgt für einen sehr guten Sitz am Rücken. Der breite Hüftgurt mit einer kleinen, integrierten Reißverschlusstasche, schließt innen direkt am Rückensystem an, so dass er satt an der Hüfte aufliegt, das Gewicht über den ganzen Körper verteilt und die Schultern entlastet. Mit seinem 32 Liter-Volumen ist der 190 Euro teure Haute Route 32 im wahrsten Sinn des Wortes ein Packesel und eignet sich für Tagestouren genauso wie für Mehrtagestouren. Das geräumige Hauptfach ist sowohl von oben als auch vom Rücken her zugänglich, sodass alle verstauten Gegenstände schnell bei der Hand sind. Die Notfallausrüstung wie Schaufel und Sonde findet im separaten Sicherheitsfach Platz und ist durch eine große Reißverschlussöffnung schnell und einfach zugänglich. Für den ganzen Kram, den man so mit auf Tour nimmt, wie Seil, Steigeisen, Eispickel, Helm, Ski und Snowboard gibt es passende Befestigungsmöglichkeiten. Ebenso ist der 1.340 Gramm leichte Rucksack für die Aufnahme von Trinksystemen ausgerüstet.
Über vier Jahre lang entwickelten die Schweizer*innen von Mammut zusammen mit Psycholog*innen die aktuelle Gerätegeneration. Ziel war es, die Bedienung intuitiver und damit einfacher zu gestalten, auf unnötige Funktionen zu verzichten, damit im Notfall Verschüttete möglichst schnell und sicher lokalisiert werden können. Das Barryvox ist wie alle modernen Lawinenverschüttetensuchgeräte ein digitales Drei-Antennen-Gerät. Es verfügt über eine große Empfangsreichweite und effektive Suchstreifenbreite von je 70 Meter, wodurch es zu den leistungsfähigsten LVS-Geräten auf dem Markt zählt. Bei der Suche hilft sowohl ein akustisches Signal, als auch eine klare Anzeige auf dem Display, die Richtung, Distanz und die Anzahl der Verschütteten angibt. Wird ein*e Verschüttete*r gefunden und markiert, kann sofort die Suche nach der*dem nächsten begonnen werden. Das spart Zeit und Kraft, die wichtig für das Ausgraben ist. Eine automatische Sendeumschaltung wechselt von selbst vom Such- in den Sende-Modus, sollte sich die*der Retter*in vier Minuten lang nicht bewegen. Das Gerät geht in diesem Fall von einer Nachlawine aus. Das 325 Euro teure Barryvox ist updatefähig und kann immer auf den neuesten Stand der Software-Technik gebracht werden.
Mit der 675 Gramm schweren und 110 Euro teuren Alugator Pro Light 3.0 hat der schweizer Bergsportausrüster Mammut eine äußerst robuste Lawinenschaufel aus gehärtetem Aluminium im Sortiment. Durch die variable Stielposition kann die Schaufel auch als 90-Grad-Hacke verwendet werden, um somit schnell und effektiv Schnee abzuräumen. Mammut ist der erste Hersteller, dessen komplettes Schaufelsortiment der UIAA Norm für Lawinenschaufeln entspricht. Sie schreibt eine Schaufelblattgrösse von mindestens 500 Quadratzentimetern und eine Schaufellänge von mindestens 75 Zentimetern vor. Damit soll sichergestellt werden, im Ernstfall möglichst effektiv schaufeln zu können. Dabei hilft auch der ergonomisch geformte D-Griff und der 90 Zentimeter lange, ovale Teleskopstiel mit integrierter Griffzone. Praktisch ist der gerade Schaufelblattrücken zum Abstechen von Schneeprofilen.
Komplettiert wird jede Lawinenausrüstung durch die Lawinensonde, die genauso unverzichtbar ist wie ein LVS-Gerät und eine Schaufel. Die 75 Euro teure Probe 280 Speed Lock von Mammut ist mit 280 Gramm eine relativ leichte, kompakt zu verstauende Sonde aus langlebigen Aluminium. Das neu entwickelte, handschuhtaugliche Speed Lock System sorgt für maximalen Komfort beim Arretieren der 280 Zentimeter langen Sonde, die zusammengeklappt 45 Zentimeter misst.
Der Biwaksack gehört wie die Notfallausrüstung Pieps, Schaufel und Sonde in jeden Skitourenrucksack, egal ob man eine Tagesskitour unternimmt oder auf eine mehrtägige Ski-Durchquerung geht. Im Notfall liefert der 280 Gramm leichte, wasser- und schmutzabweisende sowie winddichte Biwaksack Bivy von Ortovox lebenswichtigen Schutz vor Wind und Wetter. Die Ein-Personen-Version ist für 65 Euro und die für zwei Personen für 85 Euro erhältlich.
Die hochwertige, doppelwandige Edelstahltrinkflasche Rambler 26 Oz der amerikanischen Kultmarke Yeti hält auf Tour den Temperaturstatus der eingefüllten Getränke aufrecht – egal ob heiß oder kalt. Die äußerst robuste Flasche mit 769 Milliliter Fassungsvermögen kostet 45 Euro und ist in 13 verschiedenen Farben erhältlich. Gegen Aufpreis gibt es verschiedene Trinkaufsätze.
Das technische BodyFitZone Merino 260 Zone Half Zip-Langarm-Shirt des neuseeländischen Merino-Pioniers Icebreaker ist für bewegungsintensive Aktivitäten bei kühlen Temperaturen entwickelt worden. Das 140 Euro teure Langarm-Shirt ist mit einem halblangen Brustreißverschluss ausgestattet und verfügt über atmungsaktive Zonen im Rücken-, Achsel- und Unterarmbereich. Passend dazu gibt es für 130 Euro die BodyFitZone Merino 260 Zone Thermo-Leggins. Beide Produkte sind in einer Männer- und Frauenversion erhältlich.
Die deutsche Outdoormarke Maloja aus dem Chiemgau ist nicht nur bekannt für ihr eigenständiges Design, sondern auch für ihren nachhaltigen Ansatz bei der Produktentwicklung. Die 180 Euro teure Skitourenweste ClesM. von Maloja besteht aus einem leichten und robusten Polyestermaterial (recycelt), das mit einer wasser- und windabweisenden DWR-Imprägnierung (durable water repellent) versehen ist. Als Isolationsmaterial kommt die leichte Kunstfaserisolierung Primaloft Bio zum Einsatz, die schön warm hält, sich sehr gut komprimieren lässt und selbst im nassen Zustand funktioniert. Die leichte Steppung hält dabei die Isolierung an ihrem Platz und verhindert, dass sich Kältebrücken bilden. Der Rückenbereich ist aus einem elastischen Materialmix aus Nylon und Elasthan (recycelt) gefertigt und mit einem gelasertem Maloja-Schriftzug versehen, der für Belüftung sorgt. Kleinere Gegenstände finden in der Reißverschlusstasche Platz.
Patagonia hat mit der so genannten PlumaFill-Isolierung eine interessante Daunen-Alternative im Sortiment. Die synthetischen Endlosfasern imitieren die Struktur der Daune und kombinieren dadurch die Wärmeleistung und Komprimierbarkeit von Daune mit der Nässe-Unempfindlichkeit von Kunstfaserisolierungen. PlumaFill vereint damit die Stärken der Kunstfaser mit jenen der Naturfaser. In Verbindung mit dem ultraleichten, wind- und wasserabweisenden Außenmaterial aus ultraleichtem, zu 100 % recyceltem NetPlus® Ripstop-Nylon, das aus alten Fischernetzen hergestellt wird, bringt es das 300 Euro teure Micro Puff Hoody auf gerade einmal 298 Gramm. Die Patagonia Jacke lässt sich klein komprimieren und in der linken Jackentasche verstauen. Erhältlich in fünf verschiedenen Farben.
Die junge Outdoor Bekleidungsmarke FW Apparel hat ihren Ursprung in den Bergen oberhalb des Lac d’Annecy, ist B Corp-zertifiziert und Teil der Full Stack Supply Co. Familie, zu der auch Faction Skis gehört. Ökologische sowie soziale Verantwortung wird groß geschrieben und dient als Guiding Principle für das komplette FW Team, das Nachhaltigkeit als stetigen Verbesserungsprozess sieht.
Mit der Manifest Kollektion zielen die Schweizer auf die Bedürfnisse und Anforderungen von Freeridern und Tourengehern ab. Das 500 Euro teure FW Manifest 3L Tour Jacket ist aus einem leichten und zugleich robusten 3-Lagen Stretch-Laminat aus recyceltem Nylon gefertigt. Es ist atmungsaktiv, wind- und wasserdicht (20.000 mm / 20.000 g/m²/24h) und eignet sich für's Freeriden genauso wie für's Tourengehen. Bei Schneefall oder stürmischen Verhältnissen bietet die helmtaugliche Kapuze zusätzlichen Schutz, während die seitlichen Belüftungs-Reißverschlüsse bei anstrengenden Aufstiegen für angenehme Durchlüftung und ein ausgeglichenes Körperklima sorgen. Gegenstände, die schnell griffbereit sein sollen, finden in der geräumigen Brust-, Innen- sowie der wasserdichten Ärmeltasche Platz. Der Jackensaum sowie die Ärmelbündchen lassen sich individuell verstellen, damit der Schnee draußen bleibt und die Wärme drinnen. Lycra-Handgelenkstulpen mit lasergeschnittenen Daumenschlaufen verhindern zusätzlich das Eindringen von Schnee. Die Backcountry Jacke ist in vier Farben sowie in einer Unisex- und einer Damenversion erhältlich.
Passend zur FW Manifest 3L Tour Jacket gibt es die 460 Euro teure FW Apparel Manifest 3L Bib. Gefertigt ist die Latzhose mit großem Frontreißverschluss und Laser-Cut Belüftungen an Vorder- und Rückseite aus dem gleichen 3-lagigen Stretch Laminat wie die Jacke, das äußerst atmungsaktiv und zugleich vollständig wind- und wasserdicht ist. Die Shell Hose lässt sich in der Taille durch Klettverschlüsse individuell anpassen. Große Ventilationsöffnungen an den Innenseiten der Oberschenkel sorgen für ausreichend Belüftung im Aufstieg. Kleinere und größere Gegenstände wie Handschuhe oder auch Felle finden in den beiden großen Oberschenkeltaschen Platz. In die Beinabschlüsse integrierte Gamaschen verhindern das Eindringen von Schnee. Die Backcountry Hose ist in vier Farben sowie in einer Unisex- und einer Damenversion erhältlich.
Für den Aufstieg eignet sich ein Stirnband wie das Ortovox Pro Headband recht gut, da entstehende Hitze gut entweichen kann und Ohren und Stirn trotzdem geschützt sind. Außen kommt bei dem 35 Euro teuren Stirnband reine Merinowolle zum Einsatz, während innen ein Materialmix aus Merinowolle, Modal und Polyamid für feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften sorgt.
Eine wasserfeste Oberfläche aus imprägniertem Rindsleder in Verbindung mit dem weichen, schnell trocknenden Innenmaterial aus Polyester machen den Leather Fall Line von Hestra zu einem komfortablen und robusten Handschmeichler. Der 140 Euro teure Handschuh verfügt über ein eng anliegendes Neoprenbündchen mit sogenanntem Velcroverschluss und hat einen guten Grip am Stock.
Die 35 Euro teuren Ultra Cushion Merino Snow Sock Tech Cushion Socken von Mons Royale sind warme Skisocken, die aus 75 Prozent Merinowolle, 22 Prozent Nylon und 3 Prozent Elasthan bestehen. Dadurch sind sie geruchsarm und trocknen schnell. Die Polsterung unter der Sohle und am Schienbein schützt Füße und Schienbein, während Mesh-Einsätze am Spann für Belüftung sorgen.
Das neue Helm-Modell Switcher der norwegischen Marke Sweet Protection ist ein vielseitiger All-Mountain-Helm, der mit einhändig verstellbaren Lüftungsschlitzen sehr gut belüftet und mit der MIPs-Technologie ausgestattet ist, die beim Aufprall die Rotationskräfte auf das Gehirn reduziert. Der 580 Gramm schwere und 250 Euro teure Helm verfügt über einen leicht zu bedienenden, magnetischen Kinnverschluss und lässt sich dank Drehregler optimal an den Kopf anpassen, so dass der Helm sicher und fest sitzt.
100% ist weltweit die führende Goggle Marke im Bereich Motocross und MTB. Seit diesem Winter bieten die Kalifornier erstmalig auch eine Linie mit drei Modellen für Skifahrer:innen und Snowboarder:innen an, in die bei der Entwicklung all die Erfahrung und Expertise der letzten 40 Jahre eingeflossen ist. NORG ist das Top Modell der neuen Snow Kollektion, für das die innovative Gravit8™ Quick Change Lens Technology entwickelt wurde. Es ist das erste System mit acht magnetischen Kontaktpunkten, das es ermöglicht, die Scheiben einfach und schnell auszutauschen, um sich an wechselnde Licht- und Sichtverhältnisse dank unterschiedlicher Wechselgläser optimal anzupassen. Dank der 3DPlane™ Molded Lens Technology schafft 100% eine nahtlose Verbindung zwischen Scheibe und Rahmen und somit ein äußerst robustes und torsionssteifes Brillensystem. Die Ultra HD Gläser werden aus einem bruchsicheren und stoßfesten Polycarbonat gefertigt, die dank einer hydro- und oleophoben Beschichtung “immun” gegen Kratzer, Dreck und Feuchtigkeit sind. Zudem filtert die HiPER® Contrasting Lens Technology bestimmte Farbwellenlängen heraus, wodurch der Kontrast und die Farbintensität erhöht werden, um eine möglichst klare und präzise Sicht zu bieten. Die Dual Pane Anti-Fog Lens Technology verhindert das Beschlagen der Scheibe durch die Temperaturregulierung des Raums zwischen den beiden Gläsern. Zudem ist die Goggle OTG-kompatibel, sprich sie passt bequem über Rx-Brillen, ohne Passform, Form oder Funktion zu beeinträchtigen. Norge ist für 270 Euro in sieben unterschiedlichen Farbvarianten erhältlich.
Die neue Suunto 9 Peak Pro ist so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau unter den GPS-Sportuhren: 95 Sportmodi wie Laufen, Wandern, Mountainbiken, Langlaufen, Skitourengehen, Skifahren und Schwimmen, Outdoorfunktionen wie GPS-Tracking und Navigation, Höhenmesser und Barometer als mobile Wetterstation, Trainingsfunktionen wie Intervalltraining, Herzfrequenz, Geschwindigkeit und Strecke, Trainingsbelastung und -erholung. Sogar eine Blutsauerstoffmessung ist möglich, um die Akklimatisierung in größeren Höhen zu erleichtern, sollte man mal in die Verlegenheit kommen. Alle Aktivitäten können aufgezeichnet und über Partnerportale wie Komoot oder Strava geteilt werden. Die neue Highend-Sportuhr verfügt im Tour-Modus über eine GPS-Aufzeichnungskapazität von bis zu 300 Stunden und ist der Akku einmal platt, lässt er sich innerhalb von einer Stunde wieder vollständig aufladen. Ein intelligentes Batteriemanagementsystem steuert unter anderem auch die automatische Anpassung der Intensität der Hintergrundbeleuchtung je nach Lichtverhältnissen. Routen können ganz einfach über die mobile Suunto App und sportartspezifische Heatmaps geplant und dank neuester Bluetooth-Technologie mit doppelter Synchronisationsgeschwindigkeit kabellos auf die Uhr zur Offline-Navigation übertragen werden. Wer jetzt denkt, hört sich ja alles ziemlich cool an, aber auf so einen schweren und klobigen Handgelenkscomputer habe ich keinen großen Bock, der irrt. Die Uhr ist leicht und flach wie eine Flunder: Sie ist gerade einmal 10,6 Millimeter hoch, hat einen Ziffernblatt-Durchmesser von 43 Millimeter und wiegt nur 55 Gramm in der Titanversion. Das hat Leichtgewichtsrekordpotential. Außerdem ist die Suunto 9 Peak Pro bis 100 Meter wasserdicht und in zwei Versionen erhältlich: In einer Titan-Version für 629 Euro und in einer Edelstahl-Version für 499 Euro.
Fotos: Produktbilder @Hersteller / Actionbilder @Macro Schmidt und @Julian Bückers