Warum die Skilodge Engelberg viel mehr ist, als nur ein Hotel in den Bergen

Zwei skiverrückte Freunde aus Stockholm träumen während des Studiums vom eigenen Hotel in den Bergen. Viele Jahre später steht plötzlich ein heruntergekommenes Hotel in Engelberg vor ihnen. Sie setzen ihren Traum von einem Treffpunkt der internationalen Freeride Szene in die Realität um. Outville stellt die Skilodge Engelberg vor.

Engelberg in der Schweiz hat unter den Freunden breiter Latten eine durchaus magische Anziehungskraft, denn die Gegend um den 3.238 Meter hohen Titlis bekommt bis zu neun Meter Schnee pro Saison ab und lockt mit einem sehr abwechslungsreichen sowie anspruchsvollen Backcountry-Gelände. So mischen sich unter die Locals jede Saison Skibums aus aller Welt, die ihr Geld mit Schneeschaufeln, Kellnern, Geschirrspülen oder Skilehrern verdient, um möglichst oft und lange den Powder in den vielen nordseitigen Runs umgraben zu können.

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Der Traum vom eigenen Hotel

Zu dieser schneeverrückten Gemeinde, die jede Saison in ihr gelobtes Engelberg zurückkehrt, gehören Anfang der 2000er Jahre auch die Studienfreunde Niklas und Erik aus Stockholm Ihr Traum: zusammen ein Hotel in den Bergen führen. Die beiden verdienen in der Werbebranche und im Bankensektor Geld, das sie postwendend in gemeinsame Skitrips rund um den Erdball investieren.

Der Zufall kommt zur Hilfe

Als die beiden mal wieder in Engelberg sind, erfahren sie zufällig, dass im Dorf ein altes, heruntergekommenes Hotel zum Verkauf steht. Sie setzen alles daran das Hotel zu bekommen, um ihren Traum endlich umsetzen zu können. Die Schweden erhalten den Zuschlag, renovieren das Gebäude mit skandinavischem Feingefühl und eröffnen 2008 die Ski Lodge Engelberg. In den folgenden Jahren entwickelt sie sich zum Treffpunkt der lokalen und internationalen Freeride Community. Durch ihre unzähligen Ski Trips wissen Niklas und Erik ganz genau, was die Ski Lodge bieten soll und wie sich ein Aufenthalt dort anfühlen soll. Denn niemand kommt wegen dem Hotel nach Engelberg, sondern wegen den ausgesprochen guten Ski- und Freeridemöglichkeiten. Doch die Ski Lodge rundet das Bergerlebnis ab und verstärkt es, weil sie ein authentischer Ort ist, an dem sich die Community gerne trifft.

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Bequeme Betten und gutes Essen

Der Grund dafür sind die großen und gemütlichen Gemeinschaftsflächen wie Bar, Restaurant und Terrasse, die für jeden zugänglich sind, egal ob Hotelgast oder nicht. Genau das unterscheidet die Ski Lodge von vielen klassischen Hotels, in denen die Zimmer tendenziell immer größer werden. In der Lodge sind sie dagegen eher klein und funktional, aber mit viel Liebe zum Detail gestaltet und mit extrem guten Betten ausgestattet. Denn ein erholsamer Schlaf ist schon die halbe Miete für einen erfolgreichen, nächsten Skitag. Die zweite, wichtige Zutat: gutes Essen. Das startet morgens mit einem gesunden und reichhaltigen Frühstücksbuffet, das stark an Skandinavien erinnert und die perfekte Grundlage für die Big 5 ist. So heißen die fünf Freeride Klassiker in Engelberg: Galtiberg, Laub, Sulz, Steinberg und Steintäli.

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Skiverrücktes Personal und eine unaufgeregte Atmosphäre

Welche der Abfahrten man heute am besten ansteuert, erfährt man vom ebenfalls powderverrückten Personal, einem bunten Mix aus lustigen Skandinaviern, Deutschen, Schweizern, Engländern und Griechen. Nach dem Frühstück schwirren alle aus, um die großen Backcountry-Abenteuer und Heldengeschichten für die nachmittägliche Après Ski Sause zu sammeln. Dann nämlich trifft sich alles wieder in der Ski Lodge: die Ski Bums genauso wie der Bergführer mit seinen Gästen, die Locals, die Freeride Pros, die Familien mit ihren Kindern und alle, denen die besondere und unaufgeregte Atmosphäre in der Ski Lodge taugt. Da nicht jeder Freund der „sieben Bier sind auch ein Schnitzel”-Formel ist, besitzt die Ski Lodge mit der Brasserie Konrad auch ein ausgezeichnetes Restaurant mit sehr feinem Essen, das von der nordischen Küche inspiriert ist und mit regionalen Zutaten zubereitet wird. Eines ist den Betreibern der Ski Lodge nämlich wichtig: Niemand soll gezwungen sein das Hotel für feines Essen verlassen zu müssen. Spätestens um 24 Uhr ist Bettruhe, denn nach der Powderabfahrt ist ja bekanntlich vor der Powderabfahrt. Ach ja, eine Outdoor-Sauna samt Whirlpool gibt es natürlich auch.

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Skifotos: Adam Klingeteg / Rider: William Larsson

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Christian ist im Allgäu aufgewachsen und lebt mittlerweile mit seiner Familie am Staffelseee. Er liebt Campen und Kochen auf dem Einflammen-Outdoor-Herd. Wenn er nicht mit seinen zwei Jungs über Trails jagt, in den Monti Sibillini auf Trüffelsuche geht und Unternehmen in Sachen Brand Strategy berät, sitzt er entweder auf seinem Gravelbike, gleitet auf Pommesski über Skatingloipen oder zieht mit breiten Tourenski los. Bevorzugt vor der Haustüre, im Karwendel, in den Dolomiten und am Gardasee. Immer dabei eine gute Brotzeit und ein Wechselshirt.

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